Vorteile für die HPA
Kunststoffdruck
Der Kunststoffdruck ist besonders gut geeignet für den Druck von potentiellen Ersatzteilen. Durch die günstige Herstellung und die präzise Fertigung können nicht nur individuelle neue Lösungen gefunden werden, sondern auch bestehende Ersatzteile optimiert werden. Als potentielles Anwendungsgebiet wurden auf Kunststoff basierende Lagerdichtringe für eine Anlage der METHA ermittelt, welche im Falle des Verschleißes durch neu gedruckte Teile ersetzt werden können.
Metalldruck
Da der Großteil der HPA Bauteile aus Metall besteht, ist auch die additive Fertigung von Metall-Bauteilen für die HPA interessant. In einem Part Screening konnten einige Bauteile identifiziert werden, die mittels 3D-Druck hergestellt werden können. Im Rahmen dieser Analyse wurde unter anderem eine aus Metall bestehende Entkopplungsfeder erstellt, die in den Messtorpedos der HPA eigenen Peilschiffe eingesetzt wird.
3D-Druck in der Ausbildung
Durch das Lehren und den Einsatz von 3D-Druck in der Ausbildung werden junge Beschäftigte bei der HPA schon früh mit dem Thema konfrontiert. Durch die aktive Integration des 3D-Drucks in ihren Arbeitsalltags lernen sie den Umgang mit Softwareprogrammen und der Technologie als selbstverständlich kennen. Auf diese Weise sind sie in der Lage, Teile, die sie für ihre tagtäglichen Aufgaben brauchen, schnell selbstständig herzustellen. Auch für Abschlussarbeiten wurden bereits Teile von den Auszubildenden gedruckt. Diese neue Arbeitsweise lehrt die Offenheit für kreative Einsatzmöglichkeiten, um Probleme schnell zu lösen. Ein Beispiel dafür ist eine dem Bedarf angepasste, individuell erstellte Kunststoff Schutzhülse für ein Schiebergestände. In einem Pegelhaus, an welchem der Wasserstand der Elbe erfasst wird, befindet sich ein Schiebergestände, um einen verbundenen Schieber zu Wartungszwecken öffnen und schließen zu können. Um diesen langfristig zu Schützen konnte in der Ausbildungswerkstatt der HPA durch das bereits vorhandene Wissen im Umgang mit dem 3D-Druck ein passgenaues Modell einer Schutzhülle kurzfristig realisiert werden, sodass man die Hülle heute im Einsatz finden kann.
3D-Druck als Zukunftstechnologie
Die HPA hat in den vergangenen Jahren eine gute Wissensbasis im Bereich des 3D-Drucks aufbauen können. Gemeinsame Projekte mit Forschungseinrichtungen konnten bestimmte Anwendungsfelder identifizieren, in denen das Potential der Technologie besonders hoch ist. So eignet sich der 3D-Druck vor allem für Anlagen, deren kleine und mittelgroße Sonderbauteile kurzfristig selbst hergestellt werden können. Auf Basis des bisherigen Wissens gilt der 3D-Druck als Zukunftstechnologie für den Hafen. Forschung und Entwicklung werden daher kontinuierlich weitergeführt und ausgebaut.